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Mobbing und Bodyshaming mit Lipödem

Das Leben mit einem Lipödem kann eine große Herausforderung sein, da es mit Schmerzen, Schwellungen und Einschränkungen im Alltag einhergeht.  Doch zusätzlich zu den körperlichen Beschwerden haben viele Betroffene mit einer unsichtbaren, aber schwerwiegenden Belastung zu kämpfen:

Mobbing und Bodyshaming.

Lass dir gesagt sein, du bist mit deinem Leid nicht allein. Viele andere Frauen mit Lipödem haben ähnliche Erfahrungen gemacht, auch Livia und Jasmin. Gemeinsam können und sollten wir gegen Mobbing und Bodyshaming kämpfen und unser Selbstwertgefühl stärken.

Unter Mobbing versteht man wiederholte negative Handlungen, Angriffe oder Belästigungen, die sich gegen eine Person richten. Diese Handlungen können verbaler, körperlicher oder sozialer Natur sein und zielen häufig darauf ab, das Opfer zu demütigen, zu verletzen oder ihm auf andere Weise zu schaden. Mobbing kann an verschiedenen Orten auftreten, z. B. in der Schule, am Arbeitsplatz oder im sozialen Umfeld. Es kann schwerwiegende emotionale und psychische Folgen für die Betroffenen haben.

Bodyshaming bezeichnet die kritische Beurteilung oder Abwertung einer Person aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes, insbesondere ihres Körpers. Menschen, die von Bodyshaming betroffen sind, werden aufgrund ihres Gewichts, ihrer Figur oder anderer äußerer Merkmale diskriminiert oder verspottet. Bodyshaming kann sowohl in Form von abfälligen Bemerkungen als auch in subtiler, aber dennoch schädigender Form auftreten.

Mobbing und Bodyshaming aufgrund eines Lipödems können verschiedene Formen annehmen. Es kann sein, dass man am Arbeitsplatz gemobbt wird, weil die Beine anders aussehen. Vielleicht wird man auf der Straße von Fremden angestarrt oder mit unangemessenen Kommentaren konfrontiert. Selbst im eigenen sozialen Umfeld und sogar der Familie sind Bemerkungen und abfällige Kommentare möglich.
Das haben auch Jasmin und Livia schon erlebt. Bei beiden Frauen begann das Thema nämlich sehr früh schon, und zwar in der eigenen Familie.

Jasmin bekam schon früh von ihrer Großmutter zu hören, dass sie immer dicker werde. Dieser negativer Glaubenssatz verfolgt sie bis heute und sie ist immer noch dabei, ihn loszuwerden.

Auch bei Livia war die Familie beteiligt. Livias Kultur sieht eine frühe Heirat mit 18/19 Jahren vor, sodass ihr bereits mit 14/15 Jahren von ihrer Familie gesagt wurde, dass sie aufgrund ihres Aussehens niemals einen Partner finden und heiraten könne. Auf der Arbeit wurde Livia sogar wegen ihres Aussehens entlassen. Das ist hart, oder!?
Mobbing und Bodyshaming können nicht nur das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität beeinträchtigen, sondern auch zu psychischen und emotionalen Belastungen führen.Das können zum Beispiel Essstörungen, Konzentrationsstörungen, Magen- und Darmprobleme oder Schlafstörungen sein.

Bei Jasmin wurde vor 1 ½ Jahren eine schwere Depression diagnostiziert, mittlerweile geht es ihr zum Glück wieder besser. Leider hat der ganze Stress auch zu einem Lipödem-Schub geführt.

Auch Livia hat an Depressionen gelitten. Ihr Partner hat ihr in dieser Zeit sehr geholfen, sie aufgebaut und ermutigt, auf sich selbst zu achten. Sie selbst hat nämlich gar nicht gemerkt, wie schlecht es ihr wirklich ging und welche Spuren das Mobbing am Arbeitsplatz hinterlassen hat.

Jasmin und Livia wollen anderen Menschen, die ebenfalls von Mobbing und Bodyshaming betroffen sind, Mut machen. Soziale Medien, Zeitschriften und Co. geben uns ein Bild vor, aber wichtig ist, dass du deinen Körper so akzeptiert, wie er ist.

Dein Wert als Mensch hängt nicht von deinem Aussehen ab.

Für beide spielt auch das soziale Umfeld eine entscheidende Rolle, vielleicht gibt es im sozialen Umfeld Menschen, die einem nicht guttun, die einem Energie nehmen, anstatt auch mal etwas zu geben. Dann ist es an der Zeit, diese negative Erfahrung in Stärke umzuwandeln und sich von diesen Menschen zu distanzieren.

Livia hat immer alles geschluckt, aber jetzt ist sie so weit, dass sie zum Beispiel ihrer Familie klar sagt, was ihr nicht guttut oder welche Aussagen sie verletzt haben. Bei Arbeitskollegen ist sie nicht so direkt, hier fragt sie lieber, wie sich die Person fühlen würde, wenn sie das sagen würde.

Im Umgang mit Mobbing hat ihr immer der Gedanke geholfen, dass die Person, die mobbt, meist selbst Probleme hat. Und so hat sie das Ganze nicht so ernst genommen.

Jasmin und Livia sind sich einig, dass die Kommunikation mit vertrauten Personen, wie zum Beispiel dem Partner, in dieser Zeit sehr helfen kann.

Wenn Mobbing und/oder Bodyshaming ernsthafte Auswirkungen auf deine psychische Gesundheit haben, solltest du nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Therapeutin oder ein Therapeut kann dir helfen, diese Belastungen zu bewältigen.

Lasst uns alle gemeinsam gegen Mobbing und Bodyshaming kämpfen und uns gegenseitig auf dem Weg zur Selbstakzeptanz unterstützen. Wir sind nicht allein und gemeinsam sind wir stark.

Du willst noch mehr über die Erfahrungen von Livia und Jasmin hören?

Bewirb dich auf ein kostenloses Erstgespräch unter: https://schwarztina.de/termin

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