Was wirklich in deinen Einkaufswagen gehört!
Du möchtest dich gesünder ernähren – aber allein der Gedanke an den nächsten Supermarkteinkauf stresst dich? Du bist hoch motiviert, doch zwischen all den Light-Produkten, Gesundheitsversprechen und vollgepackten Regalen weiß doch kaum noch jemand, was richtig oder falsch ist, oder? Ich kann dich verstehen und ich kann dir sagen, damit bist du nicht allein – und genau darum geht es in diesem Beitrag.
Viele Frauen mit Lipödem kennen diese Unsicherheit nur zu gut. Der Supermarkt, ein Ort voller Möglichkeiten, wird schnell zu einer echten Herausforderung. Nicht nur, weil die Auswahl so riesig ist, sondern weil uns an jeder Ecke Produkte begegnen, die „gesund“ aussehen, es aber nicht sind. Gerade bei Lipödem kann das fatal sein – denn die richtige Ernährung wirkt sich maßgeblich auf das eigene Wohlbefinden, die Entzündungsprozesse und das persönliche Energielevel aus. Und sie beginnt nicht erst beim Kochen, sondern viel früher: beim Einkaufen.
Der Einkauf wird in Sachen Gesundheit oft unterschätzt
Viele unterschätzen, wie viel Einfluss der Einkauf auf die Gesundheit hat. Was am Ende auf deinem Teller liegt, hast du schon lange vorher entschieden – beim Gang durch die Regale. Wenn du dort unüberlegt oder verunsichert zugreifst, verlierst du nicht nur den Überblick, sondern oft auch das gute Gefühl, dir und deinem Körper wirklich etwas Gutes getan zu haben.
Gerade bei Lipödem ist es wichtig, entzündungshemmende, nährstoffreiche und möglichst unverarbeitete Lebensmittel auszuwählen. Viele Betroffene kämpfen neben Schmerzen und Wassereinlagerungen auch mit Heißhunger, Stimmungsschwankungen und Erschöpfung – Symptome, die durch die falsche Ernährung noch verstärkt werden können. Ein gezielter Einkauf kann hier ein echter Gamechanger sein.
Was dich im Supermarkt in die Irre führt
Ein häufiger Fehler: sich von Verpackungen und Gesundheitsversprechen täuschen zu lassen. Produkte, die mit Begriffen wie „light“, „fit“, „balance“, „proteinreich“ oder „vegan“ werben, wirken auf den ersten Blick gesund. Doch bei genauerem Hinsehen steckt oft das Gegenteil drin: Zusatzstoffe, versteckter Zucker, künstliche Aromen oder minderwertige Fette.
Proteinriegel und -puddings etwa sind selten eine sinnvolle Wahl, sondern vielmehr industriell verarbeitete Produkte mit langen Zutatenlisten. Ähnliches gilt für viele vegane Alternativen – diese bestehen häufig aus Stabilisatoren, Bindemitteln und Aromen, die wenig mit natürlicher Ernährung zu tun haben.
Auch „zuckerfreie“ Süßigkeiten können trügen. Zuckeraustauschstoffe wie Maltit oder Sorbit belasten die Verdauung und führen bei vielen zu Blähungen oder Durchfall. Smoothies, Fruchtsäfte oder Salatdressings gelten oft als gesund, sind aber in Wahrheit Zuckerfallen. Und selbst das „Vollkornbrot“ aus dem Supermarkt ist manchmal nur gefärbtes Weißmehl – hier lohnt sich ein kritischer Blick auf die Zutatenliste.
Die fünf größten Einkaufsfehler – und wie du sie vermeidest
Damit dein Einkauf nicht zur Frustfalle oder einem unnötigen Impulskauf wird, hier die fünf häufigsten Fehler – direkt aus meinem Coaching-Alltag:
- Hungrig einkaufen
Ein leerer Magen führt zu impulsiven und oft naiven Entscheidungen. Wer hungrig einkauft, greift eher zu schnellen, meist ungesunden Optionen. Ein kleiner Snack vor dem Einkauf hilft, mit klarem Kopf durch den Laden zu gehen. - Verwirrende Verpackungen
Gesund klingende Begriffe sind oft nur Marketing. Verlass dich nicht auf die Vorderseite der Verpackung, sondern lies die Zutatenliste. Je kürzer und natürlicher, desto besser. - Versteckten Zucker übersehen.
Zucker versteckt sich in Dressings, Aufstrichen, Saucen oder Joghurts. Begriffe wie Dextrose, Glukosesirup oder Maltodextrin sind Warnsignale. Wenn du so etwas entdeckst – lieber zurück ins Regal. - Sonderangebote als Ausrede nutzen.
Nur weil etwas reduziert ist, heißt das nicht, dass es gut für dich ist. Fertiggerichte, Snacks und süße Drinks landen häufig nur deshalb im Wagen, weil sie im Angebot sind – nicht weil du sie brauchst. - Den Blick nicht schweifen lassen.
Die besten Produkte findest du selten auf Augenhöhe. Supermärkte platzieren verführerische Waren genau dort, wo du automatisch hingreifst. Schau nach unten oder oben – dort warten oft die besseren Entscheidungen.
So stellst du dir einen lipödemfreundlichen Einkaufswagen zusammen
Um dir die Orientierung zu erleichtern, arbeite ich in meinen Coachings mit einer einfachen Faustregel, die du dir leicht merken kannst. Sie hilft dir, dein Einkaufsverhalten zu strukturieren und dich auf das Wesentliche zu konzentrieren:
Etwa 50 % deines Einkaufswagens sollte aus frischen Lebensmitteln bestehen – vor allem Gemüse, Obst und Kräuter. Tiefgekühlte Varianten sind dabei völlig in Ordnung, solange sie naturbelassen sind. Besonders geeignet bei Lipödem sind zum Beispiel Brokkoli, Spinat, Zucchini, Grünkohl, Gurke, Avocado oder Beeren.
25 % sollte sättigende, komplexe Kohlenhydrate enthalten, etwa Haferflocken, Hirse, Naturreis, Quinoa oder Hülsenfrüchte wie Linsen und Kichererbsen. Diese helfen dir, lange satt zu bleiben und Heißhunger zu vermeiden.
Etwa 20 % deines Einkaufs sollten eiweißreiche Lebensmittel sein: Magerquark, Hüttenkäse, Joghurt oder pflanzliche Alternativen, Eier, Lachs, Hähnchenbrust, Tofu oder Tempeh – möglichst naturbelassen und ohne Zusatzstoffe.
Den kleinsten Teil – etwa 5 % – machen gesunde Extras aus, die deine Ernährung abrunden: hochwertige Öle wie Leinöl oder Kokosöl, Nüsse, Samen, Apfelessig, Nussmus, Kräutertees oder entzündungshemmende Gewürze wie Kurkuma oder Zimt.
Meine besten Einkaufstipps für dich
Damit dein Einkauf künftig nicht mehr von Stress, sondern von Klarheit geprägt ist, helfen dir ein paar bewährte Strategien:
Bleib bei echten Lebensmitteln – je kürzer die Zutatenliste, desto besser. Plane vor dem Einkauf drei bis fünf Gerichte, damit du gezielt einkaufen kannst. Halte dich an eine feste Einkaufsstruktur: Beginne mit frischen Lebensmitteln, dann Eiweiß, dann Kohlenhydrate, zum Schluss die Extras.
Nutze auch tiefgekühltes Gemüse und Obst – das spart Zeit, ist preiswert und enthält oft mehr Vitamine als lange gelagerte Frischware. Und ganz wichtig: Schreibe immer eine Einkaufsliste – ob klassisch auf Papier oder digital in einer App. Das gibt dir Sicherheit und schützt dich vor unüberlegten Käufen.
Dein Einkauf als Art Selbstfürsorge
Du musst keine Ernährungsexpertin sein, um dich besser zu ernähren – aber du darfst lernen, dich im Supermarkt nicht mehr verunsichern zu lassen. Gerade mit Lipödem ist ein bewusster Einkauf kein Luxus, sondern eine Form von Selbstbestimmung.
Mit jeder Entscheidung im Supermarkt stärkst du nicht nur deinen Körper, sondern auch deinen Kopf. Du gibst dir selbst die Erlaubnis, gut für dich zu sorgen. Du bestimmst, was in deinem Körper landet – und das zahlt auf dein Gesundheitskonto ein.
Wenn du dir beim Einkaufen noch mehr Unterstützung wünschst, findest du unten eine kostenlose Einkaufsliste zum Download – speziell abgestimmt auf die Bedürfnisse von Frauen mit Lipödem. Sie hilft dir, künftig nicht mehr planlos durch die Regale zu irren, sondern gezielt und mit einem guten Gefühl einzukaufen.

Bewirb dich auf ein kostenloses Erstgespräch unter: https://schwarztina.de/termin
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