Caros inspirierende Geschichte
Viele Frauen mit Lipödem kennen das Gefühl, dass ihr Körper ihnen im Weg steht. Schmerzen in den Beinen, Frust beim Anziehen der Kompression, Unsicherheit beim Blick in den Spiegel. Und das alles begleitet vom Gedanken: „Warum ich?“ Wenn dann auch noch weitere chronische Erkrankungen wie Rheuma oder Morbus Bechterew dazukommen, wie bei Caro, scheint der Alltag nur noch eine Belastung zu sein.
Und genau hier setzt Caros Geschichte an. Denn sie zeigt, dass es möglich ist, sich nicht von der Diagnose bestimmen zu lassen, sondern sich ein Leben aufzubauen, das leicht sein darf. Ehrlich, ungeschönt, aber voller Lebensfreude.
Eine Frau mit Ecken, Kanten, und einer großen Portion Mut
Im Interview erzählen Caro und ich offen über unsere sogenannten „Special Effects“, wie ich diverse Erkrankungen liebevoll nenne. Neben dem Lipödem lebt sie mit Rheuma, konkret Morbus Bechterew, und befindet sich zudem in den Wechseljahren. Keine einfache Kombination, und doch gelingt es ihr, positiv durchs Leben zu gehen. Bei mir, wie du sicher weißt, ist der Diabetes Typ 1 schon seit meiner Kindheit ein großes Thema und neben dem Lipödem auch die Essstörung Binge-Eating-Disorder.
Caro spricht über ihren Alltag, in dem Schmerzen manchmal wie aus dem Nichts kommen, etwa im Rippenbogen, wenn ein Rheumaschub sich ankündigt. Über Wanderungen, bei denen sie plötzlich merkt, dass die Beine einfach nicht mehr weiter wollen. Und über Sommerhitze, in der die Kompression mehr Belastung als Hilfe ist. Doch anstatt zu resignieren, hat Caro Wege gefunden, mit all dem umzugehen.
Was ihr trotz allem oft hilft? Bewegung, auch wenn sie nicht immer leichtfällt. Routinen wie Trockenbürsten oder das bewusste Anziehen ihrer Kompression. Und vor allem: eine positive Grundhaltung, die sie sich über viele Jahre aufgebaut hat.
Hilfe annehmen ist eine Stärke und keine Schwäche
Was ich persönlich an Caros Geschichte so berührend finde: Sie hat wie so viele Frauen lange geglaubt, alles allein schaffen zu müssen. „Augen zu und durch“, „nicht jammern, weitermachen“! Viele meiner Klientinnen tragen diese inneren Stimmen mit sich herum.
Auch ich kenne das. Ich selbst lebe seit vielen Jahren mit Diabetes und habe gelernt, dass man sich entweder ständig gegen sich selbst stellen kann, oder eben mit dem Körper arbeitet, nicht gegen ihn. Heute nenne ich meine chronischen Erkrankungen, wie erwähnt, ganz bewusst „Special Effects“, denn sie gehören zu mir, aber sie definieren mich nicht.
Caro musste ebenfalls lernen, dass es okay ist, sich Unterstützung zu holen. Dass es ein Zeichen von Selbstfürsorge ist, nicht alles allein bewältigen zu wollen. Und dass der Weg viel leichter wird, wenn man ihn nicht allein geht.
Abnehmen, Ernährung, Selbstbild – keine einfache Reise
Natürlich ging es bei unserem Gespräch auch um das Thema Gewicht. Denn gerade bei Lipödem wird Frauen oft suggeriert, sie müssten „einfach nur abnehmen“. Caro teilt sehr ehrlich ihre Erfahrungen mit Diäten, mit Metabolic Balance, mit Rückschlägen und emotionalem Essen. Und sie spricht darüber, wie frustrierend es ist, wenn man trotz diszipliniertem Lebensstil nicht die erhofften Erfolge sieht.
Was ihr letztlich geholfen hat? Nicht die nächste Diät, sondern ein Umdenken. Sie setzt heute auf entzündungshemmende Ernährung, nicht nur wegen des Lipödems, sondern auch, um das Rheuma besser in den Griff zu bekommen. Sie achtet auf Bewegung, auf ihre Routinen und vor allem auf das, was ihr Körper ihr mitteilt. Und sie akzeptiert, dass es Tage gibt, an denen nichts funktioniert. Auch das gehört dazu.
Kleine Schritte, große Wirkung
Besonders eindrücklich fand ich, wie Caro ihre morgendliche Routine beschreibt: Nach dem ersten Kaffee geht sie mit dem Hund spazieren, einfach raus in die Natur, tief durchatmen, den Körper in Bewegung bringen. Danach aktiviert sie mit einer Trockenbürste sanft ihre Lymphe, cremt sich ein, zieht ihre Kompression an. Diese Rituale geben ihr Halt, Struktur, und ein Gefühl von Kontrolle in einem Körper, der sich oft unberechenbar anfühlt.
Und trotzdem: Es gibt auch Tage, an denen sie all das nicht schafft. An denen sie zur „Kindergarten-Kompression“ greift, wie sie liebevoll ihre leichten Leggings nennt, oder an denen sie bewusst eine Pause einlegt. Auch das ist Selbstfürsorge.
Du musst es nicht alleine schaffen
Vielleicht erkennst du dich in Caros Geschichte wieder. Vielleicht stehst du gerade am Anfang deiner Diagnose oder kämpfst schon seit Jahren mit Schmerzen, Frust und dem Gefühl, im eigenen Körper gefangen zu sein. Dann möchte ich dir etwas mitgeben, das auch Caro für sich erkannt hat:
Du darfst Hilfe annehmen. Du musst nicht stark sein, um stark zu sein. Und du darfst dir Unterstützung holen, ohne dich dafür zu rechtfertigen.
In meinem Coaching begleite ich seit vielen Jahren Frauen mit Lipödem und zwar individuell, wertschätzend und mit dem Ziel, wieder mehr Leichtigkeit ins Leben zu bringen. Nicht mit einem starren Plan, sondern mit einem Weg, der zu dir und deinem Alltag passt. Denn genau das hat Caro auch erlebt: Dass echte Veränderung erst dann passiert, wenn wir anfangen, mit uns selbst statt gegen uns zu arbeiten.
Wenn du spürst, dass du Unterstützung gebrauchen könntest, lade ich dich herzlich zu einem kostenlosen Kennenlerngespräch ein. Ganz unverbindlich. Und vielleicht der erste Schritt raus aus der Überforderung, und rein in ein Leben, das sich wieder leichter anfühlt.
Das ganze Interview auf YouTube
Wenn du das Gefühl hast, du brauchst gerade jemanden, der dich versteht, dann schau dir das Interview mit Caro an. Es ist ehrlich, verletzlich, motivierend, und voller Kraft. Eine Geschichte, die zeigt: Es ist möglich, auch mit Lipödem, Rheuma oder anderen „Special Effects“ ein Leben zu führen, das erfüllt, leicht und lebendig ist.

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