Der Sommer neigt sich langsam dem Ende und der Herbst steht vor der Tür.
Die extrem heißen Tage liegen zwar schon hinter uns, aber vielleicht gibt es ja doch noch den ein oder anderen warmen Tag im September oder Oktober.
Nicht nur an heißen Sommertagen ist es extrem wichtig, den Lipödembeinen genug Aufmerksamkeit zu schenken.
Hand aufs Herz kümmerst du dich immer gut um dich und deine Beine?
Mit dem heutigen Blog und der zu passenden Folge möchte ich dir zeigen, dass es oft nicht viel braucht, um sich Erleichterung zu schaffen.
Egal welches Wetter, nimm dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um deine Beine zu pflegen und ihnen Aufmerksamkeit zu schenken.
Wie erwähnt, können die Sommermonate für deine Beine eine echte Herausforderung sein. Wenn die Temperaturen steigen, neigen die Blutgefäße dazu, sich zu weiten und durchlässiger zu werden. Das kann u.a. zu Wassereinlagerungen führen, die die Beine anschwellen lassen.
Bei Menschen mit Lipödem können diese Schwellungen die Symptome verschlimmern. Meine Beine fühlen sich dann oft an wie Blei!
Auch wenn die Kompression bei hohen Temperaturen als lästig empfunden wird, solltest du nicht vergessen, dass sie eine wichtige Rolle bei der Unterstützung unserer Beine spielt.
Es ist wichtig zu betonen, dass die folgenden Tipps keine Heilung für das Lipödem darstellen. Deine Beine werden aufgrund des Lipödems immer einzigartig sein.
Wir alle sind einzigartig und schön auf unsere ganz eigene Art und Weise – vergiss das bitte nie!
Dennoch kannst du mit der richtigen Pflege das Beste aus deinen Beinen machen. Das Ziel sind nicht makellose Beine, sondern ein gesteigertes Wohlbefinden und Selbstbewusstsein. Schenken wir unseren Beinen das ganze Jahr über Aufmerksamkeit. Sie tragen uns durchs Leben und verdienen die beste Pflege.
Trockenbürsten und Schröpfen können deine Beine auf vielfältige Weise unterstützen.
Trockenbürsten ist mehr als nur das Entfernen abgestorbener Hautzellen, denn durch die sanften Bürstenbewegungen wird die Zellerneuerung angeregt und die Haut regeneriert.
Manchmal berichten mir Frauen, dass sich die Haut bereits nach den ersten Anwendungen glatter und straffer anfühlt und einige sehen auch eine optische Veränderung.
Trockenbürsten führt zu einer Aktivierung und Unterstützung des Lymphsystems. Dieser Aktivierungseffekt kann dazu beitragen, Wassereinlagerungen zu minimieren und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
Ganz wichtig: um den Abtransport von Giftstoffen zu erleichtern, solltest du dich vor dem Trockenbürsten anlymphen!
Wenn du mehr über das Lymphsystem erfahren möchtest, findest du über folgenden Link weitere hilfreiche Informationen dazu: Selbstmanagement – Wie kann ich das Lymphsystem unterstützen – Teil II (schwarztina.de)
Das Trockenbürsten kann täglich durchgeführt werden. Dafür brauchst du nicht länger als 5 bis 10 Minuten Zeit. Am besten machst du es direkt morgens, um die Durchblutung anzuregen und Hautschuppen vor dem Anziehen der Kompression zu entfernen.
Beginne von unten nach oben und achte darauf, gute, nicht zu harte Bürsten zu verwenden, um Verletzungen zu vermeiden.
Schröpfen kann ebenfalls sehr hilfreich sein und wird von vielen Frauen bei Lipödem regelmäßig durchgeführt. Es ist eine alte naturheilkundliche Methode, um den Lymphfluss anzuregen. Es gibt verschiedene Schröpftechniken, darunter das pulsierende und das trockene Schröpfen.
Allen gemeinsam ist das Ziel, den Lymphfluss anzuregen und damit den Abtransport von Giftstoffen zu fördern. Dabei ist besonders auf das eigene Empfinden zu achten, um Verletzungen zu vermeiden. Manche benutzen das Schröpfen als Teil ihrer Duschroutine, um die Haut während des Einseifens zu behandeln. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, da das Schröpfen einen starken Sog und manchmal ein leichtes Zwicken verursachen kann.
Ich nutze mein Schröpftasse gerne unter der Dusche, denn mit etwas Duschschaum lässt sie sich angenehmer verschieben und ist für den Anfang etwas einfacher in der Anwendung!
Um die Beine optimal zu entlasten, gibt es verschiedene Empfehlungen.
Es ist ratsam, Bewegung in den Alltag zu integrieren, indem man Besorgungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt.
Ideal wäre es, 2 – 3 Mal pro Woche ein Krafttraining durchzuführen.
Bewegung ist besonders wichtig, wenn man viel Zeit im Sitzen verbringt.
Da ich selbst viel sitze, weiß ich, wie belastend das für die Beine sein kann und in der passenden YouTube-Folge verrate ich dir ein paar Sofortmaßnahmen für Entlastung.
Es wird empfohlen, jede Stunde kurz aufzustehen und sich zu bewegen – ein Wecker oder eine Timerfunktion kann dabei hilfreich sein. Auch die Pomodoro-Technik https://schwarztina.de/pomodoro-technik-mit-lipodoem/ eignet sich, um kurze Bewegungseinheiten einzuplanen.
Diese Maßnahmen gelten nicht nur für den Arbeitsplatz, sondern auch für lange Zug-, Flug- oder Autofahrten. Bei Letzteren sollte man regelmäßig anhalten und sich bewegen.
Auch Venengymnastik kann eingebaut werden, z. B. durch Fußwippen im Stand oder den „Storchengang“ mit aktiver Fußspitzenstreckung. Wichtig ist dabei das sanfte Abrollen des Fußes.
Das Übereinanderschlagen der Beine im Sitzen solltest du unbedingt vermeiden, da es die Blutzirkulation behindert. Stattdessen die Beine lieber regelmäßig strecken und die Zehen abwechselnd zu sich heranziehen und abspreizen.
Außerdem solltest du darauf achten, vor allem beim Sport deine Kompression zu tragen, da diese bei Bewegung am besten wirkt und Wassereinlagerungen minimiert.
Wenn du dagegen entspannt auf dem Sofa liegst, ist eine Kompression nicht unbedingt notwendig, da sie vor allem in der Bewegung ihre volle Wirkung und den größten Effekt entfaltet.
Letztlich dienen alle diese Maßnahmen dazu, die Beine zu entlasten und die Gesundheit der Venen zu fördern.
Natürlich ist auch Entspannung wichtig, wenn die Beine viel in Bewegung sind. Hier bieten sich Yoga, Faszientraining und Massagen als Ausgleich an. Bei geschwollenen Beinen empfiehlt sich eine Hochlagerung, am besten mit speziellen Venen- oder Lymphkissen oder ganz einfach mit dem Po an die Wand rutschen und die Beine senkrecht nach oben an die Wand lehnen.
Ein Fußbad mit Kochsalz kann vor allem bei geschwollenen Füßen Abhilfe schaffen und auch Kneipp-Anwendungen wie Wechselduschen, Wassertreten und Kniegüsse können die Beine beleben.
Weitere Einblicke in die Kneipp-Anwendungen und Erfahrungen mit der Kneipp-Therapie findest du hier: Kneipptherapie: Erfahrungen mit Lipödem (schwarztina.de).
Insgesamt ist die richtige Balance aus Bewegung, Entlastung und gezielter Entspannung entscheidend, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beine zu fördern.
Die richtige Ernährung ist ein entscheidender Faktor für die Entlastung der Beine. Ich empfehle eine salzarme Ernährung, um Wassereinlagerungen zu vermeiden.
Kräuter wie Fenchel, Brennnessel und Birkenblätter können überschüssiges Wasser aus dem Körper schwemmen.
Hier erfährst du noch mehr zu verschiedenen Heilkräutern:
https://schwarztina.de/heilkraeuter-pflanzliche-unterstuetzung-bei-lipoedem/
Ausreichendes Trinken ist wichtig, da das Lymphsystem nur bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr effizient arbeiten kann. Eine zu geringe Trinkmenge kann sich negativ auf den gesamten Körper auswirken.
Um einer Übersäuerung vorzubeugen, sollte darauf geachtet werden, dass die Ernährung nicht zu säurehaltig/-lastig ist. Zu viel tierisches Eiweiß, Süßspeisen, Softdrinks, Alkohol und Ähnliches können zu einer Übersäuerung führen.
Du willst mehr über die basische Ernährung erfahren? Dann schau dir diesen Blog-Beitrag an: Basische Ernährung – Tina Schwarz (schwarztina.de)
Magnesium, Kalium und Vitamin B6 können helfen, Wassereinlagerungen zu minimieren.
Wasser im Körper einlagern können auch verarbeitete Lebensmittel, Zucker, Kohlenhydrate und Ballaststoffe aus Hülsenfrüchten. Hier ist es sinnvoll, die richtigen Kohlenhydrat- und Ballaststoffquellen zu wählen und diese ganzheitlich in die Ernährung zu integrieren.
Eine ausgewogene Ernährung, die diese Aspekte berücksichtigt, trägt dazu bei, die Beine zu entlasten und Übergewicht, wenn nötig, zu reduzieren und somit die Gesundheit zu fördern.
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