Trotz Diät kein Erfolg

12 versteckte Gründe, warum du nicht abnimmst – besonders mit Lipödem

Viele Frauen mit Lipödem kennen das Problem: Sie ernähren sich gesund, halten ein Kaloriendefizit ein, bewegen sich regelmäßig – und trotzdem verändert sich das Gewicht nicht oder steigt sogar. Das kann extrem frustrierend sein und führt häufig dazu, dass man an sich selbst zweifelt. Doch oft steckt etwas anderes dahinter. In diesem Blog erfährst du die zwölf häufigsten Gründe, warum dein Gewicht stagniert, und was du dagegen tun kannst.

1. Wassereinlagerungen – Eins der größten Missverständnisse

Gerade bei Lipödem sind Wassereinlagerungen ein großes Thema. Der Körper speichert durch verschiedene Ursachen zusätzliches Wasser, was sich direkt auf das Gewicht auswirken kann. Ein typisches Zeichen ist, dass die Beine morgens schlanker sind als abends. Auch eine gespannte Haut oder ein aufgeschwemmtes Gefühl nach salzhaltigen oder kohlenhydrathaltigen Mahlzeiten sind deutliche Hinweise. Schwankungen von mehreren Kilos innerhalb weniger Tage sind keine Seltenheit.

Dagegen helfen ausreichend Flüssigkeit – mindestens zwei bis drei Liter Wasser täglich – sowie lymphaktivierende Bewegung, zum Beispiel sanfte Workouts oder Trampolintraining. Auch eine salzärmere und kohlenhydratreduzierte Ernährung kann an den darauffolgenden Tagen helfen, die Wassereinlagerungen wieder zu reduzieren.

2. Hormone und Zyklus – Wie dein Körper dein Gewicht beeinflusst

Hormone spielen eine zentrale Rolle beim Gewicht. Besonders der weibliche Zyklus hat einen starken Einfluss auf Wassereinlagerungen. Während in der ersten Zyklushälfte das Hormon Östrogen dominiert und der Körper weniger Wasser speichert, führt das steigende Progesteron in der zweiten Zyklushälfte dazu, dass sich mehr Wasser im Gewebe ansammelt. Das kann zu Gewichtsschwankungen von bis zu fünf Kilo führen.

Deshalb ist es wichtig, nicht täglich panisch auf die Waage zu steigen, sondern das Gewicht zyklusweise zu beobachten. Viel aussagekräftiger ist es, auf den eigenen Körper zu hören: Wie fühlt sich die Kleidung an? Sind die Beine schwerer? Fühlst du dich energiegeladen oder eher träge? Diese Faktoren sind wichtiger als eine Zahl auf der Waage.

3. Falsches Wiegen – Häufige Fehler und ihre Auswirkungen

Ein häufiger Fehler ist es, sich zu unterschiedlichen Tageszeiten zu wiegen. Das Gewicht schwankt im Laufe des Tages, sodass Messungen am Morgen und am Abend zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen führen können. Auch das Wiegen nach einer Mahlzeit oder mit Kleidung kann das Ergebnis verfälschen.

Am besten wiegt man sich morgens nach dem Toilettengang, nüchtern und ohne Kleidung. Wer sich täglich wiegt, sollte zudem einen Wochendurchschnitt berechnen, um ein genaueres Bild zu bekommen.

4. Stress – Der heimliche Dickmacher

Stress beeinflusst den Körper mehr, als viele denken. Er führt zur Ausschüttung des Hormons Cortisol, das nicht nur die Fettverbrennung verlangsamt, sondern auch Wassereinlagerungen begünstigt und Heißhungerattacken auslösen kann.

Besonders Frauen mit Lipödem sind oft chronisch gestresst – sei es durch Schmerzen, Unsicherheiten oder negative Erfahrungen. Daher ist es wichtig, regelmäßig bewusste Entspannungsphasen einzuplanen. Spaziergänge, lockeres Jumpingtraining, Meditation oder bewusste Atemübungen können helfen, den Cortisolspiegel zu senken.

5. Zu hohe Erwartungen – Warum Geduld entscheidend ist

Viele Frauen setzen sich unrealistische Ziele und erwarten, jede Woche ein bis zwei Kilo abzunehmen. Doch um ein Kilogramm Fett abzubauen, benötigt der Körper ein Defizit von etwa 7.000 Kalorien – das entspricht zwei bis drei Wochen mit einem moderaten Kaloriendefizit.

Realistisch und gesund sind 300 bis 700 Gramm Gewichtsverlust pro Woche. Wer kontinuierlich kleine Fortschritte macht, wird langfristig erfolgreicher sein als jemand, der sich mit Crash-Diäten unter Druck setzt. Statt nur auf die Waage zu schauen, lohnt es sich, auch Körperumfänge zu messen und den eigenen Spiegel als Orientierung zu nutzen.

6. Schlafmangel – Wenn zu wenig Schlaf das Abnehmen verhindert

Zu wenig Schlaf beeinflusst den Hormonhaushalt erheblich. Das Sättigungshormon Leptin wird reduziert, während das Hungerhormon Ghrelin ansteigt – mit der Folge, dass man mehr Appetit hat und häufiger zu ungesunden Snacks greift.

Optimal sind sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht. Feste Schlafenszeiten und eine reduzierte Bildschirmzeit am Abend können helfen, die Schlafqualität zu verbessern.

7. Kohlenhydrate, Salz und Darminhalt – Die „Schummel-Kilos“

Nach einer kohlenhydratreichen oder salzigen Mahlzeit zeigt die Waage oft ein Plus an. Doch das bedeutet nicht, dass man Fett zugenommen hat. Kohlenhydrate binden Wasser im Körper, ebenso wie Salz. Zusätzlich kann der Darminhalt ebenfalls einiges wiegen, man spricht von bis zu 3 Kilo.

Ballaststoffreiche Ernährung kann dabei helfen, die Verdauung zu fördern und Wassereinlagerungen zu regulieren. Wichtig ist es, sich nicht von kurzfristigen Gewichtsschwankungen verunsichern zu lassen.

8. Muskelaufbau – Warum Sport dein Gewicht beeinflussen kann

Wer mit Krafttraining beginnt, stellt oft fest, dass die Waage nicht sofort nach unten geht. Das liegt daran, dass Muskeln dichter sind als Fett. Sie wiegen zwar mehr, nehmen aber weniger Platz im Körper ein.

Deshalb ist es sinnvoller, Körperumfänge zu messen oder Vorher-Nachher-Fotos zu machen, anstatt sich nur auf das Gewicht zu konzentrieren.

9. Falsches Kaloriendefizit – Isst du wirklich weniger?

Viele unterschätzen versteckte Kalorien – zum Beispiel in Öl, Dressings oder Getränken. Auch Milchkaffee oder Smoothies können sich summieren.

Eine bewusste Ernährung mit eiweißreichen Lebensmitteln und eine regelmäßige Kontrolle der Portionsgrößen helfen, das Kaloriendefizit einzuhalten, ohne Hunger zu leiden.

10. Natürliche Fettkiller – Unterstütze deine Fettverbrennung

Einige Lebensmittel können die Fettverbrennung auf natürliche Weise leicht anregen. Dazu gehören Apfelessig, grüner Tee, Chili und Ingwer. Auch Zitronenwasser kann den Stoffwechsel unterstützen. Aber erwarte bitte nicht direkt Wunder! 

11. Natürliche Fettblocker – Iss dich schlank

Bestimmte Lebensmittel können die Fettaufnahme im Darm verlangsamen. Dazu gehören grünes Blattgemüse wie Spinat oder Rucola, Hülsenfrüchte und ballaststoffreiche Lebensmittel wie Chia- oder Leinsamen. 

Bleib auch hier bitte realistisch, denn die Auswirkungen auf die Gewichtsabnahme sind ähnlich wie bei den Gewürzen sehr gering. Es schadet jedoch nicht bestimmte Gewürze oder Lebensmitteln öfter in die Mahlzeiten zu integrieren, denn die meisten davon haben eine antientzündliche Wirkung, die bei Lipödem ohnehin sehr zu empfehlen ist!

12. Versteckte Kalorien – Die heimlichen Dickmacher

Oft sind es unbewusste Ernährungsfehler, die den Fortschritt bremsen. Fruchtjoghurt enthält oft mehr Zucker als eine Cola, Smoothies sind häufig voller Fruchtzucker, und Fertiggerichte enthalten versteckte Kalorien und jede Menge Zusatzstoffe.

Hier hilft ein Blick auf die Zutatenliste: Je kürzer sie ist, desto besser. Selbst zubereitete Snack und Mahlzeiten sind die beste Möglichkeit, die Kontrolle über die eigene Ernährung zu behalten.

Fazit

Gewichtsstagnationen oder sogar Gewichtszunahmen haben oft nichts mit Fettzunahme zu tun, sondern mit Wassereinlagerungen, die aufgrund von genannten Umständen, wie Hormonen oder Stress, entstehen können. Es lohnt sich, genauer hinzusehen und geduldig zu bleiben. Entscheidend ist nicht die Zahl auf der Waage, sondern das eigene Wohlbefinden, die Energie und die langfristigen Fortschritte.

Wer mit Lipödem abnehmen möchte, sollte sich nicht entmutigen lassen. Gezielte Anpassungen in der Ernährung, regelmäßige Bewegung und eine bewusste Selbstfürsorge machen langfristig den Unterschied und wenn du hierbei Unterstützung suchst, dann bin ich gerne jederzeit für dich da!

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