Bist du wirklich hungrig, oder hast du Durst? Unser Hirn kann das nicht gut unterscheiden, deswegen rate ich dir erst mal zu einem Glas Wasser oder einer Tasse Tee zu greifen und dann zu überprüfen, ob der Hunger oder Appetit immer noch da ist oder ob er verschwunden ist.
Solltest du nach 10 Minuten immer noch oder wieder Hunger haben, dann prüfe, wann deine letzte Mahlzeit war und ob du da auch tatsächlich genug gegessen hast. Manchmal kann es gut sein, dass nach 3-4 Stunden wieder Hunger auftritt, eben dann, wenn die vorige Mahlzeit zu klein gewählt war oder schon zu lange her ist.
Isst du abwechslungsreich und ausreichend? Wer dem Körper bewusst zu wenig Energie zu Verfügung stellt, der wird immer wieder feststellen, dass Heißhungerattacken auftreten. Der Körper wehrt sich damit und verlangt nach ausreichender Energiezufuhr. Ein zu großes Kaloriendefizit ist also für eine langfristige Abnahme eher kontraproduktiv. Ein Grund, warum bei mir immer der ungefähre Energiebedarf und das Defizit berechnet werden, wenn jemand bei mir im Coaching startet. Dies geschieht anhand der aktuellen Zusammensetzung der Gesamtsituation und nicht nur aufgrund von den bekannten Parametern. Übrigens, die meisten Frauen, die zu mir kommen, essen teilweise sogar unter ihrem Grundenergiebedarf, was extrem schlecht über einen längeren Zeitraum ist, denn der Körper wird sich immer anpassen und wichtige Funktionen versuchen so energieschonend, wie nur möglich ablaufen zu lassen.
Bist du oft müde und schnell schlapp? Das könnte z.b. eine Ursache von einer viel zu geringen Energiezufuhr sein, denn dein Körper benötigt Energie, die holt er sich vorwiegend dann über Süßigkeiten und Co.
Auch zu wenig Schlaf ist hier nicht förderlich. Achte darauf, dass du mind. 7-8 Stunden schläfst. Dabei ist auch die Schlafqualität von großer Bedeutung, denn im Schlaf kann dein Körper regenerieren und dein Hormonsystem gerät nicht in Schieflage. Wer nämlich über Nacht zu wenig schläft, oder ständig wach ist, der schüttet eine höhere Menge Ghrelin, unser sogenanntes Hungerhormon aus, und das sorgt dafür, dass wir tagsüber mehr hungrig sind.
Frag dich auch hin und wieder, was dein Stresslevel macht? Bist du häufig gestresst, wirkt es sich auf unser Essverhalten aus? Wenn wir viel um die Ohren haben und manchmal sogar Dinge tun müssen, die wir ungern machen, dann stresst das unseren Körper und es wird mehr Cortisol ausgeschüttet, was u.a. ebenfalls den Appetit steigert. Früher stand der Säbelzahntiger vor einem, heute der Chef, der uns mit viel zu viel Arbeit unter Druck setzt.
Dein Körper verlangt ganz instinktiv nach mehr Energie und das bedeutet ebenfalls wieder mehr Hunger und Gelüste auf schnelle Power, also auch oft Süßes oder Kohlenhydrathaltiges.
Also… Nimm dir regelmäßig Zeit für Pausen und atme durch. Sie das mit dem Stress bitte nicht zu locker, denn es ist unglaublich wertvoll und unfassbar wichtig sich Zeit zu nehmen und Maßnahmen zu ergreifen, die dein Stresslevel nicht nur senken, sondern die dich auch resilienter machen!
Wie sieht es mit deiner Schilddrüse aus? Ist deine Schilddrüse wirklich in Ordnung?! Wer an einer Störung der Schilddrüse leidet, hat auch oft vermehrt Hunger. Regelmäßige Check-Ups sollten auf jeden Fall gemacht werden. Auch ich leide an einer Schilddrüsenunterfunktion und lass meine Werte immer wieder überprüfen.