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Sollte man bei Lipödem auf Snacks verzichten?!

Ganz oft werde ich gefragt, ob man bei Lipödem lieber aufs Sacken verzichten sollte?! Es gibt sicher auch hier wieder unendlich viele Antworten und jeder darf für sich selbst seine eigene Wahrheit finden, jedoch möchte ich dir in dieser Folge erklären, was passiert, wenn wir ständig snacken und welche Auswirkungen ständige essen aufs Abnehmen und Co. haben.

Außerdem verrate ich dir ein paar Bedürfnisse, die dir möglicherweise bekannt vorkommen und auf welche du künftig vermehrt achten solltest, wenn du ständig Appetit oder Hunger hast.

Welche Snacks durchaus erlaubt sind und welche Snacks schnell zur Kalorienbombe werden können, auch das möchte ich dir heute mit an die Hand geben.

Zu guter Letzt sollten wir nicht päpstlicher als der Papst sein und natürlich darf man, wenn man mal zum Kaffee eingeladen ist, auch mal etwas zwischendurch essen. Ich müsste lügen, wenn ich das nicht tun würde. 

Wer an einem emotionalen Essverhalten leidet, der sollte auch hier ganz besonders auf sich acht geben, denn Hunger ist nicht immer gleich Hunger und wer zu streng mit sich ist, der steht sich nicht selten immer wied?!er selbst im Weg. Hier wäre es sinnvoll sich Unterstützung zu holen und glaub mir, ich habe selbst lange gebraucht, mir das einzugestehen. Mittlerweile bereue ich sehr, dass es bei mir so lange gebraucht hat und ich mich erst sehr spät öffnen und Hilfe annehmen konnte.

1. Was passiert, wenn man ständig snackt?

Gehörst du auch zu den Menschen, die schon fast Panik bekommen, wenn der Magen mal knurrt?! Ich kenne das zu gut und ja, hungrig zu sein ist wirklich ein doofes Gefühl. Jedoch ist es gut, wenn du nicht ständig isst und deinem Körper auch mal eine Pause gönnst, sowohl dein Magen, als auch dein Darm werden davon profitieren. 

Wer seine Zellen ständig überlädt, der läuft Gefahr eine Insulinresistenz zu bekommen – leider ist das unter uns Betroffenen weit verbreitet.

Ständiges Snacken fördert auch eine sogenannte Fettleber und unsere Bauchspeicheldrüse ist auch die ganze Zeit am Rödeln. Sie muss immer wieder größere Mengen Insulin bereitstellen, um das ganze Essen, vereinfacht gesagt, in die Zellen zu schleusen. Insulin ist ein “Masthormon”, denn es wirkt anabol und je mehr wir davon brauchen, desto schwerer wird das Abnehmen werden

Mein Tipp:

Vor allem morgens auf Proteine und Ballaststoffe setzen und zuckerreiche Lebensmittel eher reduzieren, denn die treiben unseren Blutzucker nur unnötig schnell in die Höhe und machen uns schnell wieder hungrig, wenn der Blutzucker genauso schnell wieder abfällt. 

2. Überprüfe regelmäßig deine Bedürfnisse?

Was steckt hinter ständigen Hungergefühl?

Bist du wirklich hungrig, oder hast du Durst? Unser Hirn kann das nicht gut unterscheiden, deswegen rate ich dir erst mal zu einem Glas Wasser oder einer Tasse Tee zu greifen und dann zu überprüfen, ob der Hunger oder Appetit immer noch da ist oder ob er verschwunden ist. 

Solltest du nach 10 Minuten immer noch oder wieder Hunger haben, dann prüfe, wann deine letzte Mahlzeit war und ob du da auch tatsächlich genug gegessen hast. Manchmal kann es gut sein, dass nach 3-4 Stunden wieder Hunger auftritt, eben dann, wenn die vorige Mahlzeit zu klein gewählt war oder schon zu lange her ist. 

Isst du abwechslungsreich und ausreichend? Wer dem Körper bewusst zu wenig Energie zu Verfügung stellt, der wird immer wieder feststellen, dass Heißhungerattacken auftreten. Der Körper wehrt sich damit und verlangt nach ausreichender Energiezufuhr. Ein zu großes Kaloriendefizit ist also für eine langfristige Abnahme eher kontraproduktiv. Ein Grund, warum bei mir immer der ungefähre Energiebedarf und das Defizit berechnet werden, wenn jemand bei mir im Coaching startet. Dies geschieht anhand der aktuellen Zusammensetzung der Gesamtsituation und nicht nur aufgrund von den bekannten Parametern. Übrigens, die meisten Frauen, die zu mir kommen, essen teilweise sogar unter ihrem Grundenergiebedarf, was extrem schlecht über einen längeren Zeitraum ist, denn der Körper wird sich immer anpassen und wichtige Funktionen versuchen so energieschonend, wie nur möglich ablaufen zu lassen.

Bist du oft müde und schnell schlapp? Das könnte z.b. eine Ursache von einer viel zu geringen Energiezufuhr sein, denn dein Körper benötigt Energie, die holt er sich vorwiegend dann über Süßigkeiten und Co. 

Auch zu wenig Schlaf ist hier nicht förderlich. Achte darauf, dass du mind. 7-8 Stunden schläfst. Dabei ist auch die Schlafqualität von großer Bedeutung, denn im Schlaf kann dein Körper regenerieren und dein Hormonsystem gerät nicht in Schieflage. Wer nämlich über Nacht zu wenig schläft, oder ständig wach ist, der schüttet eine höhere Menge Ghrelin, unser sogenanntes Hungerhormon aus, und das sorgt dafür, dass wir tagsüber mehr hungrig sind. 

Frag dich auch hin und wieder, was dein Stresslevel macht? Bist du häufig gestresst, wirkt es sich auf unser Essverhalten aus? Wenn wir viel um die Ohren haben und manchmal sogar Dinge tun müssen, die wir ungern machen, dann stresst das unseren Körper und es wird mehr Cortisol ausgeschüttet, was u.a. ebenfalls den Appetit steigert. Früher stand der Säbelzahntiger vor einem, heute der Chef, der uns mit viel zu viel Arbeit unter Druck setzt. 

Dein Körper verlangt ganz instinktiv nach mehr Energie und das bedeutet ebenfalls wieder mehr Hunger und Gelüste auf schnelle Power, also auch oft Süßes oder Kohlenhydrathaltiges.

Also… Nimm dir regelmäßig Zeit für Pausen und atme durch. Sie das mit dem Stress bitte nicht zu locker, denn es ist unglaublich wertvoll und unfassbar wichtig sich Zeit zu nehmen und Maßnahmen zu ergreifen, die dein Stresslevel nicht nur senken, sondern die dich auch resilienter machen! 

Wie sieht es mit deiner Schilddrüse aus? Ist deine Schilddrüse wirklich in Ordnung?! Wer an einer Störung der Schilddrüse leidet, hat auch oft vermehrt Hunger. Regelmäßige Check-Ups sollten auf jeden Fall gemacht werden. Auch ich leide an einer Schilddrüsenunterfunktion und lass meine Werte immer wieder überprüfen.

3. Snacks, wenn möglich vermeiden

Wenn ich dir einen Rat geben dann, dann versuche Snacks, wenn möglich zu vermeiden. Wer weniger snackt, der hat es meist leichter beim Abnehmen, leidet oft weniger unter Heißhungerattacken und lernt seinen Körper wieder mehr und besser zu spüren, zu achten etc. Wenn du dich besser einschätzen kannst und weißt, wann du wirklich Hunger hast und was du tatsächlich in einer bestimmten Situation brauchst, dann wird es automatisch leichter und damit meine ich nicht nur dein Gewicht. 

Wer sich an 3 Mahlzeiten am Tag hält, leidet auch deutlich weniger an Blutzuckerschwankungen, die sich nicht selten auch auf unsere Laune und Belastbarkeit auswirken können. Davon kann ich ein Lied singen und ich bin mir sicher, das ist dir auch schon aufgefallen…

Ach und wer zu spät zu Snacks greift, die dann auch noch sehr fettreich oder zuckerhaltig sind, der versaut sich damit höchstwahrscheinlich auch einen erholsamen Schlaf. Und der ist, wie du mittlerweile weißt, ist der extrem wichtig. 

4. Snack-Empfehlungen

Wenn du doch mal was zu Knabbern brauchst, würde ich dir ballaststoffreiche Lebensmittel empfehlen, wie z.B. Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte, Gemüse und Co.

Auch proteinreiche Lebensmittel könntest du dir gelegentlich gönnen. Hartgekochte Eier, Magerquark oder körniger Frischkäse, aber auch Harzerkäse, magere Wurst oder Thunfisch in eigenem Saft sind in Ordnung.

Mein absoluter Geheimtipp, der sowohl ballstoffreich als auch proteinreich ist, wären Kichererbsen. Einfach abtropfen lassen, mit Gewürzen deiner Wahl und etwas Öl auf einem Backpapier oder in der Heißluftfritteuse schön knusprig backen und dann genießen. Übrigens, je schärfer deine Snacks sind, desto besser. 

Wer gerne scharf isst und das auch kann, der darf das unbedingt tun und auch Lebensmittel, die bitter schmecken sind ebenfalls eine wundervolle Empfehlung. Ich nutze hin und wieder sehr gerne Bittertropfen, die man ebenfalls bei Gelüsten, vor allem Lust auf Süßes, gut einsetzen kann und tun auch unserer Verdauung gut. 

Achtung: auch gesunde Snacks können ganz schön kalorienreich sein. Nüsse sind zwar toll, aber auch ganz schön fettreich, wer zu viel isst, der hat gleich mal ein 200-300 kcal am Tag mehr. Auch zuckerhaltige Lebensmittel sollten mit Vorsicht eingesetzt werden, wir hatten es vorhin schon mit der Insulingeschichte und Co.

5. Ausnahmen sind erlaubt

Natürlich sind auch mal Ausnahmen erlaubt! Wenn du wo eingeladen bist, dann darfst du auch mal ein Stück Kuchen oder was auch immer es gibt snacken. Das gilt auch, wenn wirklich physischer Hunger da ist, weil man mittags zu wenig gegessen hat oder vielleicht Sport gemacht hat und der Körper einem ein Zeichen schickt, dass du tagsüber oder die Tage zuvor vielleicht schon zu wenig gegessen hast. Achte hier gut auf dich! 

Ich bin immer der Meinung, man sollte nicht päpstlicher als der Papst sein, auch ich esse ab und zu mal einen Apfel am Nachmittag oder ein paar Nüsse, eine Paprika oder auch mal ein kleines Stück Schokolade oder einen Kuchen. 

Unterm Strich geht es beim Abnehmen immer um das richtige und vor allem ein gesundes Kaloriendefizit. Und gerade wenn du an emotionalem Essen leiden solltest, dann solltest du darauf achten, dass du nicht zu streng mit dir selbst umgehst und dir unter Umständen Gedanken machen, ob Unterstützung notwendig ist.

Wenn du mich kennst, dann weißt du, dass mir dieses Thema “emotionales Essen” sehr wichtig ist und wenn du noch Fragen haben solltest oder Unterstützung suchst, dann darfst du dich gerne jederzeit an mich wenden. Ich bin für dich!

Bewirb dich auf ein kostenloses Erstgespräch unter: https://schwarztina.de/termin

Wer mehr über mich erfahren will, darf mich auch gerne auf Facebook besuchen:
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Zu meiner Facebookgruppe „Lipödem – Die Kampfansage“
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