Viele Frauen mit Lipödem kennen das Problem: Man greift aus emotionalen Gründen zum Essen, obwohl man eigentlich keinen körperlichen Hunger verspürt. Besonders in stressigen Momenten oder nach einem langen Tag voller Schmerzen scheint das Verlangen nach Süßem oder Fettigem der einzige Ausweg zu sein. Doch emotionales Essen kann für Frauen mit Lipödem besonders problematisch sein. In diesem Beitrag erkläre ich, was genau emotionales Essen ist, warum viele Betroffene dazu neigen und wie es sich auf das Lipödem auswirkt. Außerdem gebe ich dir Tipps, wie du dieses Essverhalten künftig vielleicht ein bisschen besser verstehen kannst.
Was ist emotionales Essen?
Emotionales Essen bedeutet, dass wir nicht essen, weil wir körperlich hungrig sind, sondern um emotionale Bedürfnisse zu befriedigen. Das kann in stressigen Momenten, bei Langeweile, Einsamkeit oder Traurigkeit der Fall sein. Schon als Kinder lernen wir oft, Essen mit Trost oder Belohnung zu verknüpfen. Diese Verknüpfung setzen wir als Erwachsene fort, wenn wir nach einem harten Tag zu Süßigkeiten oder Chips greifen, um uns zu entspannen.
Wie unterscheidet sich emotionaler Hunger vom körperlichen Hunger?
Der Unterschied zwischen emotionalem und körperlichem Hunger lässt sich an bestimmten Merkmalen erkennen:
- Plötzliches Verlangen: Emotionaler Hunger tritt schnell und heftig auf. Du hast das Gefühl, sofort etwas essen zu müssen – meist Süßes oder Fettiges.
- Achtsamkeit: Bei emotionalem Hunger essen wir oft gedankenlos und in Eile. Oft merken wir gar nicht, wie viel oder was wir gegessen haben.
- Kein Sättigungsgefühl: Nach dem emotionalen Essen stellt sich keine Zufriedenheit ein. Stattdessen folgen häufig Schuldgefühle und Unwohlsein.
Warum neigen Frauen mit Lipödem zu emotionalem Essen?
Frauen mit Lipödem stehen unter großem körperlichen und emotionalen Druck. Das Lipödem sorgt nicht nur für Schmerzen, sondern beeinträchtigt auch das Selbstwertgefühl. Viele Betroffene haben das Gefühl, dass sie ihr Gewicht trotz Diäten nicht kontrollieren können. Diese Frustration kann dazu führen, dass emotionales Essen als eine Art Bewältigungsstrategie verwendet wird. Doch dieses Verhalten verschlechtert oft die Symptome des Lipödems.
Beispiel: Eine meiner Coaching-Teilnehmerinnen erzählte mir, dass sie nach einem anstrengenden Tag voller Schmerzen häufig das Bedürfnis verspürte, sich „etwas Gutes zu tun“. Diese Essanfälle brachten kurzfristige Erleichterung, führten aber langfristig zu zusätzlichen Problemen.
Auswirkungen von emotionalem Essen auf das Lipödem
Emotionales Essen kann die Lipödem-Symptome verschlimmern. Zucker- und fettreiche Lebensmittel fördern Entzündungen im Körper und verstärken Schwellungen und Schmerzen. Besonders bei Lipödem, wo der Körper ohnehin Probleme mit der Fettverteilung hat, kann dieses Verhalten kontraproduktiv sein.
Tipps und Lösungsvorschläge, um emotionales Essen zu stoppen
Es gibt einige effektive Strategien, um emotionales Essen in den Griff zu bekommen:
- Erkenne deine Auslöser: Achte darauf, in welchen Situationen du zum Essen greifst, obwohl du keinen Hunger hast. Führe ein Tagebuch, um Muster zu erkennen.
- Finde gesunde Alternativen: Anstatt bei Stress zu essen, versuche es mit anderen entspannenden Aktivitäten, wie einem Spaziergang, einem heißen Bad oder Atemübungen. Das hilft dir, dich zu beruhigen, ohne zum Essen zu greifen.
- Ähnliche Alternativen nutzen: Wenn du das Bedürfnis hast, etwas zu essen, suche nach gesunden Alternativen, die geschmacklich und von der Konsistenz her ähnlich sind, aber deutlich weniger Kalorien und entzündungsfördernde Inhaltsstoffe haben. Ein Beispiel wäre statt der Packung Chips eine kleine Packung Reiscracker, Linsencracker oder Kichererbsencracker mit Sour-Cream-and-Onion-Geschmack. Diese Alternativen schmecken lecker, haben eine ähnliche Konsistenz, sind aber weniger schädlich für deinen Körper.
- Achtsames Essen: Lerne, bewusst zu essen. Setz dich hin, genieße deine Mahlzeit und iss nicht zwischen Tür und Angel. So vermeidest du gedankenloses Essen und lernst, wieder auf die Signale deines Körpers zu hören.
- Belohnungen überdenken: Belohne dich nicht mit Essen, sondern mit anderen Dingen, die dir Freude machen, wie einem guten Buch oder einem Treffen mit einer Freundin.
- Emotionale Unterstützung suchen: Emotionale Themen lassen sich oft nicht allein durch Disziplin lösen. In meinen Coachings arbeiten wir gemeinsam daran, deine Auslöser zu erkennen und individuelle Lösungen zu finden, die zu deinem Alltag passen.
Fazit
Emotionales Essen ist für viele Frauen mit Lipödem eine große Herausforderung. Aber mit den richtigen Strategien kannst du dieses Verhalten verändern und gleichzeitig deine Lipödem-Symptome positiv beeinflussen. Wichtig ist, dass du nicht allein bist – hol dir Unterstützung, wenn du das Gefühl hast, dass du es nicht allein schaffst.
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