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Ich weiß noch, wie aufgeregt ich vor der Operation an meinen Armen war. Am 23.01.23 war es so weit. Jahre lang hab ich überlegt, soll ich oder soll ich nicht?! Es wurden Risiken abgewägt, es wurde recherchiert und es wurde viel diskutiert, und zwar in meinem Kopf! Ich kann es teilweise noch immer nicht glauben, dass ich es getan habe und vor allem, dass es nun schon wieder gute 6 Monate her ist.
In den letzten 6 Monaten haben mich viele Fragen erreicht und einige davon möchte ich natürlich im folgenden Text beantworten. Eines kann ich schon verraten, es war definitiv 6 Monate voller Höhen und Tiefen und gleichzeitig war dieser ganze Prozess rund um die Operation und Heilung eine Art Learning für mich.
Hast du die OP-Kosten selbst getragen?!
Diese Frage ist recht schnell zu beantworten, denn ja, ich habe alles selbst bezahlt. Da ich vor ca. 5-6 Jahren eine Ablehnung der Krankenkasse und nach Vorstellung beim medizinischen Dienst bekam, entschied ich mich erst mal noch abzuwarten und nebenbei zu sparen.
Ich hatte insgeheim gehofft, dass meine Haut sich vielleicht doch noch von selbst zurückbildet und habe alles, was in meiner Macht stand, dafür getan. Sogar Krafttraining wurde ein fester Bestandteil in meinem Leben, dazu aber später mehr!
Für die Entscheidung des operativen Eingriffs habe mir ein Ultimatum gesetzt, denn ich wollte mich nicht immer und immer wieder damit befassen. Es gab Tage, an denen ich mich sehr intensiv mit der Liposuktion und vor allem der Hautstraffung beschäftigte und wieder Tage, da war es mir weniger wichtig. Dennoch wollte bis Tag X eine fixe Entscheidung treffen. Und genau das hab ich dann Ende 2022 getan und mir somit die Liposuktion inkl. chirurgischer Hautstraffung am 23.01.23 auf eigene Kosten “gegönnt”, wenn man das so sagen darf!
Warum habe ich mich für die OP entschieden?
Einiges dazu habe ich bereits in der ersten Folge, in der ich über meine Vorbereitung zur OP, die Gedanken, Ängste, mit euch geteilt. Du darfst sehr gerne nochmal in diese Folge reinhören.
Hier nochmal der Link dazu:
Der Grund waren zum einen die größer werdenden Beschwerden an den Armen und natürlich die überschüssige Haut, die das Resultat sind, nach der Gewichtsabnahme von über 30 kg. Bei Bewegung hat mir diese überschüssige Haut, mein “Schwabbel”, wie ich ihn irgendwann nur noch nannte, an den Armen immer sehr starke Schmerzen beschert, denn bei jeder Bewegung ohne Kompression an den Armen hat die lose, leere Haut am Lipödemgewebe gezogen und gezerrt. Selbst bei alltäglichen Bewegungen wurden die Probleme immer mehr!
Und ja, ich würde ich lügen, wenn nicht auch die Optik ein Grund gewesen wäre. Ich behaupte, dass wir alle wissen, wie es ist, wenn man stark ausgeprägte Arme hat, egal ob mit oder ohne Lipödem, ein Oberteil zu kaufen, das nicht einen hohen Stretchanteil hat, ist hier kaum möglich. Auch wenn das nicht der Hauptgrund war, es ist mir wichtig auch hier offen und ehrlich drüber zu schreiben, weil ich weiß, dass es nicht nur mir so geht bzw. ging.
Letztlich ging es mir allerdings hauptsächlich immer um die Haut, auch wenn ich kein Lipödem hätte, ich hätte mir die Arme irgendwann straffen lassen, weil es mich einfach beim Sport massiv störte! Da half auch exzessives Krafttraining nicht mehr, denn die übrige Haut bildet sich ja dadurch nicht einfach zurück und bis der Muskel so groß ist, dass die Haut damit ausgefüllt gewesen wäre, das hätte wohl ewig gedauert und mal unter uns… ob das optisch dann noch schön gewesen wäre?! Für mich persönlich eher nicht!
Wie lange hat die OP gedauert und wie war der Ablauf?
Auch hierzu gibt es bereits eine Folge, die ich 4 Wochen nach der Straffung veröffentlicht habe und in der ich ganz genau auf den Ablauf und Co geht. Hier wirst du auch Bilder aus dem OP sehen. Schau dir dazu gerne nochmal die Folge an.
Über folgenden Link gelangst du zur Folge: https://youtu.be/GPO14cNqO-4
Einschränkungen nach der OP
Ich bin der Meinung, dass ich die auch schon zum Teil in der letzten Folge dazu beantwortet hatte, aber damals konnte ich ja noch nicht viel dazu sagen. Ich fand die ersten 3 Wochen eigentlich am nervigsten, denn da habe ich mich wirklich extrem geschont. Ich habe nichts gehoben, was schwerer als 3 kg war, ich habe mich noch nicht mal selbst angezogen oder mir die Haare selbst gewaschen oder geföhnt. Das hat alles mein Freund gemacht, bzw. er hat mir dabei sehr viel geholfen.
Selbst Brot schneiden oder mal eine Dose Gemüse aufmachen oder ein Glas mit Gurken, ich habe überall, wo ich Kraft aufwenden musste, die Finger von gelassen, was dann nach ca. 3 Wochen echt schon sehr nervig war.
Als ich dann endlich das “GO” nach der Kontrolle bei der Ärztin hatte, habe ich mich nach und nach wieder rangetastet und nach ca. 8 Wochen habe ich auch wieder mit Sport angefangen. Natürlich auch hier sehr langsam und super vorsichtig, sprich keine Belastung der Arme und selbstverständlich nur im Kompression! Die Schwellungen an sich waren auch innerhalb sehr kurzer Zeit bei mir weg und es ist auch aktuell nichts mehr dick oder taub.
Zum Thema Einschränkungen noch und ganz explizit nach der Frage, ob ich mir über Kopf die Haare besser oder einfacher machen kann nach der Op…
Da meine Haare im Moment kurz sind, ist das schwer zu sagen, die Arme werden so oder so über Kopf schwer, wenn man sie länger oben hält, das war aber auch vorher schon so. Durch ein Gespräch mit einer meiner Freundinnen kam raus, dass auch sie bei längerem Frisieren ihrer Haare und Bewegungen über Kopf, die Arme und Schultern merkt, ich denke ab einer gewissen Zeit ist das doch vollkommen normal.
Einen Maßkrug kann man ja auch nicht lange oben halten, oder kennt ihr Männer, die dabei keine schweren Arme kriegen?! Ich nicht! Vielleicht kann ich hier auch einfach nicht so direkt was sagen, weil ich meine Haare, auch als sie lang waren, nie groß frisiert habe, denn ich mag es einfach und schlicht, ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, wenn ich hier keine Antwort zu geben kann.
Narbenheilung und wird man sie irgendwann nicht mehr sehen?
Die Narben an sich sind super verheilt, bis auf eine kleine Stelle bin ich sehr zufrieden, die muss oder könnte nochmal korrigiert werden, aber das kann ich jetzt noch nicht sagen und warte erst mal noch ab. So nach und nach fangen die Narben jetzt auch an heller zu werden.
Es ist jetzt 6 Monate her und wenn ich die Bilder von Anfang und jetzt vergleiche, dann sieht man schon einen großen Unterschied.
Narben werden allerdings immer bleiben und auch immer sichtbar sein, mal mehr, mal weniger, sie werden heller oder blasser, ja, aber dass man sie gar nicht mehr sieht… Diese Frage fand ich etwas bizarr, denn Narben verschwinden nie komplett, sie können sich auch nicht in Luft auflösen.
An sich ist die Heilung von Narben immer eine Typsache. Es gibt Menschen, da werden Narben sehr breit, bei anderen werden sie sehr fein und schmal, andere neigen zu Wundheilungsstörungen oder wulstigen Narben. Das kann man leider nur bis zu einem gewissen Teil beeinflussen. Ich habe auch schon Ergebnisse gesehen von Narben, die sehr hässlich waren, obwohl die Patienten sehr viel Pflege betrieben haben.
Mit meiner Heilung und Entwicklung der Narben bin ich jedenfalls, wie erwähnt, bis auf eine kleine Stelle, sehr zufrieden.
Wie sieht die Pflege deiner Arme und der Narben aus? Trägst du noch Kompression?
Gute Frage und auf jeden Fall eine sehr wichtige Sache, wie ich finde, denn bei uns Lipödembetroffenen ist das Thema Hautpflege ja ohnehin auch ein Teil der KPE (Komplexe Physikalische Entstauungstherapie) und sollte unbedingt ernst genommen werden.
Direkt nach der Operation hatte ich ein Mieder an. Viel zu pflegen war da erst mal nicht und auch die manuelle Lymphdrainage wurde zu Beginn immer über dem Mieder gemacht. Als ich es dann nach ca. 14 Tagen dafür ausziehen durfte, bekam ich trotzdem täglich MLD.
Auch die MLD habe ich selbst bezahlt, weil ich es mir einfach wert war und weil ich auch das alles mit in meine Kosten einkalkuliert hatte und mir geschworen habe, alles, was mir bzw. meinen Armen hilft schnell wieder fit und belastbar zu werden, das wird gemacht.
Ansonsten habe ich nach ca. 3 Wochen bereits meine Kompression für die Arme erhalten und habe die dann auch täglich getragen, und zwar von morgens bis abends. Nachts habe ich dann wieder das Mieder angezogen!
Hier habe ich mich für einen Hersteller entschieden, der die Naht der flachgestrickten Kompression auch außen anbringen kann. Denn so hat die Narbe weniger Stress beim Tragen der Kompression. Die Armkompression bekam ich auf Rezept und wen interessiert von welchem Hersteller hier die Rede ist, es war Juzo (unbezahlte Werbung!!)
Die Kompression hilft nicht nur die Schwellungen in Zaum zu halten, sondern sie hat mir auch immer das Gefühl gegeben, dass die Narbe gestützt und entlastet wird. Ich behaupte, das hat ebenfalls großen Einfluss auf die Heilung gehabt.
Außerdem habe ich meine Narben 2-3 x täglich mit einer Narbencreme gepflegt, im Wechsel mit Silikonpflastern und natürlich gab es neben der manuellen Lymphdrainage auch Narbenmobilisation. Wie das ausschaut, kannst du auch in der letzten Folge sehen, dort habe ich ein kurzes Video eingeblendet.
Hier nochmal der Link zur Folge, https://youtu.be/GPO14cNqO-4)
Ich empfinde die Haut- und Nabelpflege nicht störend oder aufwendig, das sind ein paar Minuten, die wir uns ja ohnehin Zeit für uns nehmen, wenn wir die Beine cremen oder uns sonst ein bisschen Wellness gönnen.
Wobei ich sagen muss, als die Narbe noch ganz frisch war, hatte ich schon immer ein bisschen Angst, dass ich was falschen machen könnte, mittlerweile lässt sich die Narbe super schieben, drücken und quetschen, alles ohne Schmerzen oder Widerstand. (Das zeige ich auch in der aktuellen Folge, die ich hier unter dem Blog verlinke)
Hast du nach der OP starke Schmerzen gehabt und hast du aktuell noch Schmerzen nach der Liposuktion und Hautstraffung?
Nach dem operativen Eingriff selbst hatte ich kaum Schmerzen, ich habe nicht mal eine Woche Schmerzmittel gebraucht und das sehr, sehr niedrig dosiert. Wenn man an meine Arme gefasst hat, dann hat man schon einen leichten Schmerz gefühlt, verständlich, denn es war ja auch alles grün und blau von der Liposuktion. Aber so im Alltag hatte ich keine Schmerzen und auch im Bereich der Narben war ich komplett schmerzfrei und bin bis heute sehr dankbar, dass ich wieder alles spüren kann. Das war nach der OP natürlich durch die durchtrennten Nerven und Co. nicht sofort so, grade der hintere Bereich des Arms war sehr lange taub oder pelzig und es fühlt sich so an, als würde die Arme nicht zu mir gehören. Mittlerweile ist aber alles normal und auch die Narben sind weich und mobil, sodass auch hier keine Schmerzen oder ein Ziehen oder Spannungsgefühl vorhanden ist, wenn ich mich bewege.
Auch die aktuellen Sommer-Temperaturen machen mir nichts aus. Nach der OP habe ich die Armkompression sehr lange täglich getragen und mittlerweile trage ich sie, wie vorher eben auch, hauptsächlich beim Sport. Das wird auch so bleiben, zumindest so lange, bis ich den Narben und meinen Armen das Vertrauen schenken kann ohne Kompression zu sporteln.
Bitte nicht vergessen, die Wundheilung ist immer recht schnell abgeschlossen, die Narbenheilung benötigt Zeit, denn die Narben können sich bis zu 2 Jahren verändern und dabei möchte ich meinen Narben nach wie vor helfen, in dem ich die Kompression nach Bedarf und bei Bewegung trage und großen Wert auf die Narbenpflege lege!
Wie ist das Körpergefühl mit den “neuen” Armen? War es die Operation wert? Fühlst du dich erleichtert? Bist du zufrieden mit dem Gesamtergebnis?
Das waren viele Fragen und ja, sie fallen eigentlich alle in eine Kategorie. Sagen wir mal so, es ist immer noch nicht ganz in meinem Kopf angekommen und das wird wohl auch noch eine Weile dauern, immerhin sind pro Arm 10 cm Umfang weniger, das ist ganz schön viel und auch, wenn ich mich über viele Oberteile freue, die ich wieder tragen kann… Es fühlt sich immer noch an, als würde ich träumen. Wahnsinn! Dabei ist es jetzt schon 6 Monate her und ich bin immer noch nicht an diese Arme, weder optisch noch gefühlstechnisch gewöhnt. Schon krass, wie lange der Kopf dafür braucht!
Aber ich bereue es nicht! Es braucht einfach alles noch Zeit. Mein “Schwabbel”, die Haut, die vorher so sehr am Lipödemgewebe gezogen hat, die ist weg und das ist für mich tatsächlich die größte Erleichterung.
Auch, wenn meine Lipödem-Schmerzen nicht komplett weg sind und auch, wenn es diese eine kleine Stelle am Ende der Narbe gibt, die ich nicht so schön finde… Ich bin im Großen und Ganzen sehr zufrieden und vor allem unfassbar dankbar.
Hat sich die OP auf andere Bereiche des Körpers ausgewirkt? Wirst du die Beine auch operieren lassen?
Ja, die OP hatte definitiv Auswirkungen auf viele Bereiche! Am meisten hat sich diese Veränderung aber auf die Psyche ausgewirkt, der Kopf ist und bleibt bei vielen Dingen die größte und längste Baustelle, an der ich noch heute arbeiten darf. Vielleicht gehört die Psyche jetzt nicht gerade zu einem Teil des Körpers, aber nur wenn man sich in seiner Haut wohlfühlt, so kann man gesamthaft damit im Frieden sein, deswegen zählt die Psyche definitiv zu einem meiner wichtigsten Herausforderungen.
Dieses Nichtstun zu dürfen, weil ich die Arme nach der OP nur eingeschränkt belasten konnte, das hat mich sehr viel Kraft gekostet, und zwar weit aus mehr Kraft, als ich im Voraus vermuten konnte.
Der Sport war immer eine Art Ausgleich für mich, etwas, was mir unheimlich viel Freude bereitet hat, vor allem das Krafttraining, was ich damals schon über 1 Jahr gemacht habe und mit dem ich trotz der Haut mega Resultate erzielen konnte…
Dazu gibt es übrigens auch Bilder n der letzten Aufnahme: (https://youtu.be/GPO14cNqO-4)
Wenn so was (für mich) sehr Wichtiges einfach wegfällt, dann ist da erst mal ein Loch, ein großes Loch. Da ist auf einmal Zeit, die ich vorher nicht hatte, weil ich sie in meinen Sport investiert habe.
Vielleicht kann das nicht jede von euch verstehen, das ist vollkommen ok und nein, ich bin kein Sportjunkie, aber als ich damals mit meinem Höchstgewicht von 110 kg so krass eingeschränkt war und dann endlich begriff, dass Abnehmen leicht sein darf, da entwickelte ich auch ein anderes Verhalten zu mir selbst und ich habe plötzlich erkannte, wie wichtig Bewegung nicht nur für die Psyche ist, sondern auch für meinen Körper, für das Lipödem.
Was soll ich sagen, ich bin in den letzten Monaten ein bisschen von meiner Bahn abgekommen, finde aber aktuell wieder zurück und ja, ich habe auch ein bisschen zugenommen, woran ich jetzt auch wieder arbeiten kann, denn ich darf wieder mehr Sport treiben und muss nicht mehr so extrem auf meine Arme aufpassen. Das tut einfach unheimlich gut, denn das schlechte Gewissen und die Angst beim Sport, das macht einen auch kaputt… Angst, dass man vielleicht zu viel gemacht hat, oder die Arme, die Narben vielleicht negativ beeinflusst worden sind nach dem letzten Training.
Mittlerweile weiß ich und spüre ich, was ich meinen Armen zutrauen kann und bin einfach unheimlich erleichtert und stolz auf mich und meinen Körper, denn er hat die letzten 6 Monate unfassbar viel für mich geleistet und mit mir durchgestanden.
Laut der letzten Messungen im Sanihaus, habe ich an den Beinen 2-3 cm zugenommen, obwohl mein Gewicht nur um 2-3 kg schwankt und ja, ich beobachte aktuell auch, dass sich meine Beschwerden etwas verschoben haben, versuche mich dadurch aber nicht verrückt machen zu lassen. Die Liposuktion an den Beinen schwirrt mir im Kopf umher, letztlich wäre das aber mit den Liposuktionen an den Beinen nicht getan, denn auch hier müsste Haut gestrafft werden und ja, auch das muss gut überlegt sein.
Noch kann und will ich dazu aber nichts sagen, weil ich es einfach selbst noch nicht weiß!
Kleines Trostpflaster – ich lasse es euch natürlich wissen, wenn ich eine Entscheidung getroffen habe und natürlich werdet ihr mich auch auf diesem Weg begleiten dürfen.
Wie ist es mit der Kraft/dem Kraftverlust in den Armen?
Den hatte ich beim Krafttraining nicht, es fühlte sich zumindest nicht so an. Bei Ausdauereinheiten, bei denen die Arme viel über Kopf bewegt werden mussten, da war es auf jeden Fall echt heftig. Trotzdem muss sagen, ich kann noch keinen wirklichen Vergleich ziehen, denn wie erwähnt, mache ich noch kein Krafttraining und das darf auch noch gut ein Jahr ruhen, bis man sagen kann, dass die Narben stabil genug dafür sind!
Vor der OP konnte ich durch Krafttraining jedoch massiv Erfolge erzielen und mit den Gewichten auch ordentlich steigern, ganz ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass ich so viel Gewicht stemmen kann und bin selbst überrascht gewesen von mir und meiner Leistung.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich mich freue, wenn es wieder losgehen darf mit den Hanteln und den schweren Gewichten, dann kann ich bestimmt auch wieder Ergebnisse zeigen und teile diese selbstverständlich mit euch!
Was kam bei der Analyse des Fetts raus?
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist mein Fett nicht untersucht worden, es wurde entsorgt, wie es in den meisten Fällen getan wird. Zu Studien und Co. kann ich leider nicht viel sagen, da dürft ihr euch aber gerne direkt an Ärzte wenden, die so was machen.
Waren die Ängste und Sorgen berechtigt?
Vieles, wovor ich Angst hatte, hat sich nicht bestätigt – Gott sei Dank – und im Nachhinein war die Operation gar nicht so schlimm. Ich habe es mir deutlich schlimmer vorgestellt, muss aber auch sagen, im Nachhinein sagt sich so was wohl immer einfacher, als in dem Moment, in dem man grade mittendrin steckt.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich den Schritt gewagt habe, auch wenn mir meine Arme im Moment nicht zu 100% gefallen, weil sie einfach viel zu dünn sind. Richtig gelesen, sie sind extrem dünn und durch den Verlust der Muskulatur durch das Schonen haben sie auch ihre komplette Form und Kraft verloren. Aber das ist in Ordnung,
Wenn ich wieder mit dem Krafttraining starten darf, dann erhoffe ich mir, dass sie wieder etwas mehr Definition erhalten und nicht aussehen wie “Zahnstocher”, denn so empfinde ich es aktuell und ja, der Oberkörper und der Unterkörper passen jetzt noch weniger gut zusammen und die Sache mit den Beinen und der Überlegung auch hier eine Liposuktion machen und straffen zu lassen wird mich ganz bestimmt noch viele schlaflose Nächte kosten…
Ich bin jedoch im Moment sehr dankbar, dass bei der Armoperation alles nach Plan verlaufen ist, keine Komplikationen weder bei der OP noch bei der Heilung aufgetreten sind und dass ich keine Wassereinlagerungen in den Armen oder gar Händen habe, d.h. mein Lymphsystem hat die OP auch gut verkraftet und nicht nur währenddessen Großartiges geleistet.
Ansonsten hab ich weiterhin Geduld und gewöhne mich an meine neuen Arme, an die Leichtigkeit und vor allem freu ich mich auch wieder viele Blusen und Kleider tragen zu können, die lange wegen der Oberarme nicht mehr gepasst haben. Einige Klamotten sind jetzt so locker, dass ich es selbst nicht fassen kann und immer wieder die alten Bilder im Kopf habe, in denen ich das ein oder andere Oberteil mit den Armen fast gesprengt hätte, weil es so eng war!
Ach ja und vielleicht noch eine Sache, da ich ja auch vor kurzem im Urlaub war. Ich habe mich hier fast nur im Schatten aufgehalten, weil ich die Narbe vor der Sonne schützen wollte. Aus diesem Grund ging es dieses Jahr auch nicht nach Ägypten, wie die Jahre zuvor, sondern nach Mallorca. Ich habe extrem viel geschmiert und viel Sonnencreme verwendet und gerne darfst du auch hierzu nochmal die Folge vom Urlaub ansehen, dort verrate ich unter anderem auch noch jede Menge Tipps, wie du deinen Urlaub auch mit Lipödem genießen kannst.
Hier der Link: (https://youtu.be/aC5uu5dWU-E)
Tja, das war jetzt auch schon wieder. Mein kleiner Einblick in die letzten 6 Monate und ich kann nur immer wieder, auch an dieser Stelle sagen, ich hätte die OP niemals machen lassen, hätte ich vorher nicht abgenommen! Das hätte für mich persönlich einfach keinen Sinn ergeben. Ich war und bin mir gegenüber sehr realistisch und ich wusste, dass ich abnehmen kann und was es dafür alles braucht… Unter anderem auch Hilfe in Bezug auf die Essstörung und mein emotionales Essverhalten allgemein.
Also, wenn du der den Plan hast dich operieren zu lassen, und der Meinung bist noch ein bisschen abnehmen zu können, es aber einfach alleine nicht schaffst, dann melde dich doch einfach.
Das Kennenlerngespräch ist ganz unverbindlich und absolut kostenlos. Du hast nichts zu verlieren! Geh dafür einfach auf https://schwarztina.de/termin und sichere dir kein GRATIS Kennenlerngespräch.
Mein Team und ich freuen uns auf dich und begleiten dich auf deinem Weg mit Lipödem und zu dir selbst! Gemeinsam schaffen wir das!

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